Tuesday, September 24, 2013

SELLEMOOLS

Mein erstes Buch erscheint im Oktober 2013, endlich ist es geschafft!
Es sind zwanzig Grimmsche Märche, die ich ins Pälzische übertragen habe - vorwiegend aus der Urfassung, somit oft kaum bekannt, so, wie das auch vielen Worten und Redewendungen aus der Palz ergeht. Ich habe beides zusammen gebracht und freue mich auf das Ergebnis.
Titel: SELLEMOOLS - aus Zeide in dennes Winsche noch gholfe hot
Verlag Plöger Medien

Wednesday, October 03, 2012

The Pole That Holds The Sky

my new dress - Gewand für herbstliche Märchenwanderungen


Long ago, there lived a chief named Wakiash, who was sad because he had never had a totem pole, and without a totem pole he could not host a dance. He was also ashamed, because chiefs were expected to hold great dances for the people. One day, Wakiash went up into the mountains and fasted to seek guidance. After four days, he fell into a deep sleep. A frog fell on him, and Wakiash awoke. "Come!" exclaimed the frog. "We will fly around the world on Raven's back."

Raven carried the chief and the frog all over the land. After four days, they flew over a house with a fine totem pole; they could hear the sounds of laughter and singing from within the house. Raven stopped and set them down outside the door. "Quick," said the frog, "hide with me, then jump into the house when the dancing begins."

Inside the house were many animals, but they did not begin their dance because they could feel the presence of intruders. A mouse was sent outside to see who was there. The little mouse found Wakiash and the frog, but Wakiash persuaded the mouse not to chase them away; he gave him a piece of goat's fat as a friendly gesture. The mouse thanked him and asked, "why did you come here?"

"I want to learn to dance and to have a fine totem pole," the chief replied. So the mouse led Wakiash and the frog into the house, promising to teach the chief what he needed to learn. Wakiash patiently watched and listened to the teachings of the animals, and copied their movements as they danced their different steps. Eventually, the masked animal chief told Wakiash that he was ready to return home with his new-found knowledge, and that he should take with him a medicine bundle.

Raven carried Wakiash, the frog and the medicine bundle back to the mountains. Wakiash awoke from hi deep sleep and took the medicine bundle back home. The next morning, the medicine bundle was gone, but in its place was a magnificent totem pole with all the animals that had been painted on Wakiash's house: the whale, bear, raven, and smaller animals. To celebrate this joyous happening, Wakiash held a dance -- the best dance anyone could remember.

The day after the dance, the totem pole disappeared, but Wakiash now knew what he needed to build a new one. He concentrated on everything he had learned from the animals in his dream, realizing that the frog had shown him the importance of honoring the animals that had protected his own ancestors. Wakiash fashioned a tall new totem pole that was more majestic even than the last one. He called it Kulakuyuwish -- the pole that holds up the sky. 


Native American Legends

Saturday, September 29, 2012

Der Tonkrug des Lebens

Schmetterlingshaus in Hamm


Jeden Tag gehen die Frauen aus dem Dorf hinunter zum Fluss. In großen Tonkrügen holen sie Wasser; denn im Dorf gibt es keine Quelle. Eines Morgens schaut eine der Frauen verträumt einem Schmetterling hinterher. Dabei stolpert sie, und der Krug wird beschädigt. Einen zweiten hat sie nicht, auch kein Geld für einen neuen, und so umwickelt sie den Krug notdürftig mit ihrem Tuch. Aber das Wasser tropft an den Bruchstellen heraus, und als sie im Dorf ankommt, ist die Hälfte weg. „Ach“, klagt sie, „was für ein Unglück, warum war ich bloß so unvorsichtig? Alle anderen bringen mehr Wasser nach Hause! Meine Mutter hat Recht, ich bin wirklich zu nichts nütze!“

Eines Morgens aber, als die Frauen wieder zum Fluss gehen, ist der schmale Pfad gesäumt von grünen Gräsern und vielen kleinen Blumen; rot, gelb und weiß leuchten sie. „Das waren Deine Wassertropfen“, lachen die Frauen, „sie haben den staubigen Weg zum Blühen gebracht.“

Sunday, September 16, 2012

Die entflohenen Weiber




Vor langer Zeit zankten sich zwei schwangere Frauen mit ihren Männern und verließen ihre Familien und Freunde, um allein zu leben. Nachdem sie weit gewandert waren, kamen sie an einen Platz, Igdluqdjuaq genannt, wo sie zu bleiben beschlossen. Es war Sommer als sie ankamen. Sie fanden viel Rasen und Torf und große Walrippen, die am Strande bleichten. Sie errichteten ein festes Gerüst aus Knochen und füllten die Zwischenräume mit Rasen und Torfstücken aus. So hatten sie bald ein gutes Haus, in dem sie leben konnten. Um Felle zu bekommen, machten sie Fallen, in denen sie genug Füchse fingen, um sich daraus Kleider zu machen. Manchmal fanden sie die Leichen gestrandeter Seehunde oder Wale, die an die Küste gespült waren; von diesen aßen sie das Fleisch und verbrannten den Speck. In der Nähe der Hütte war auch ein tiefer, schmaler Renntiersteig; über diesen spannten sie einen Strick, und wenn die Tiere vorübereilten, verwickelten sie sich darin und erwürgten sich selbst. Außerdem war noch ein Bach mit Fischen in der Nähe des Hauses und so waren sie mit reichlicher Nahrung versehen.
Im Winter kamen die Väter der Frauen auf der Suche nach den verlorenen Töchtern. Als diese den Schlitten herankommen sahen, fingen sie an zu schreien, dass sie durchaus nicht gesonnen seien zu ihren Gatten zurückzukehren. Die Männer waren froh sie wohlauf zu finden und nachdem sie zwei Nächte im Haus ihrer Töchter geblieben waren, kehrten sie heim, wo sie die ganz merkwürdige Geschichte erzählten, dass zwei Frauen, ohne jegliche männliche Gesellschaft allein leben und nie Mangel leiden.
Obwohl das schon vor langer Zeit geschehen, kann man das Haus noch sehen und daher ist der Ort auch Igdluqdjuaq - das reiche Haus - benannt.
Quelle: Eskimomärchen, übersetzt von Paul Sock, Berlin o.J. [1921], Nr. 31, S. 125.
aus: F. Boas: Central Eskimo (Annual Report of American Ethnology, Vol VI. Washington 1888).

Tuesday, November 15, 2011

15.11.2011 grauer November... unterbrochen nur für ein paar Stunden am vergangen Freitagnachmittag und Samstag. Ungemütlich klamm und kalt ist es geworden. Von den paar Sonnenstunden hatte ich nix, musste im Bett bleiben wegen starker Erkältung. Montag fühlte ich mich besser und heute dann üble Hustenattacken... aber okey, besser jetzt als in der Adventszeit... da muss ich fit und gut bei Stimme sein, denn die Adventsprogramme an der JH sind gut gebucht, also ausgebucht... so auch Silvester.

Seit heute morgen sind auch all meine "Bausteine" und das Klassenprogramm im Netz und ab 2012 buchbar... an der Jugendherberge Bad Bergzabern.

Tuesday, December 25, 2007


Frau Holles Apfelgarten

(Deutschland)

Es geschah einmal, dass im Garten der schönen Frau Holle die Apfelbäume nicht mehr gediehen. Unten auf der Erde lebte eine alte Frau, und deren Apfelbäume standen im Frühling in herrlicher Blüte. Wenn der Herbst kam, senkten sich die Äste voll reifer Früchte. Da sprach die schöne Frau Holle zu ihrem Liebsten, dem Junker Tod: "Reite hinab zur Erde und hole mir die Alte herauf. Sie hat nun lange genug auf der Erde gelebt, und es wird Zeit, dass sie zu uns zurückkehrt."

Der Junker Tod reitet hinab zur Erde, klopft bei der Alten an und spricht zu ihr: "Du hast nun so lange auf der Erde gelebt, und meine Liebste, die schöne Frau Holle, will dich um sich haben. In ihrem Garten gedeihen die Apfelbäume nicht mehr. Ich soll dich holen, damit du sie pflegst."

Die Alte hatte aber noch gar keine Lust, die Erde schon zu verlassen, und sie spricht zum Tod: "Ich habe auch eine Bitte: Lass uns noch einmal Karten spielen. Weißt du, am Kartenspiel habe ich immer meine Freude gehabt. Und wir machen es so: Gewinne ich, dann musst du mich hier lassen; gewinnst du, darfst du mich mitnehmen."

Der Tod ist einverstanden. Er denkt, die Alte besiege ich leicht im Kartenspiel. Er wusste aber nicht, dass das Haus der Alten an einer Heerstraße lag und die Alte immer mit den Landsknechten Karten gespielt hatte. Sie kannte alle Kniffe. Die Alte mischt die Karten und gewinnt. Der Junker Tod runzelt die Stirne und spricht: "Lass uns noch einmal spielen."

Dieses Mal mischt er die Karten. Aber wieder gewinnt die Alte, und der Junker Tod spricht: "Jetzt lass uns noch einmal spielen!" Die Alte erwidert: "Gut, aber mehr als drei Spiele werden nicht gespielt. Das ist der Brauch. Über die Zahl drei gehen wir nicht hinaus."

Also spielen sie das dritte Spiel. Wiederum gewinnt die Alte, und sie spricht zum Junker Tod: "Geh nur allein hinauf, was gehen mich die Apfelbäume deiner Liebsten an, mir gefällt es noch in meinem Garten und hier auf der Erde."

So reitet der Junker Tod traurig hinauf in den Garten der schönen Holle. Als er nun allein kommt, da zürnt sie mit ihm und spricht: "Du wirst so lange mein Lager nicht mit mir teilen, bis du mir die Alte heraufgebracht hast."

Es kamen aber gerade die zwölf Heiligen Nächte heran, und der Junker Tod wusste, dass in diesen Nächten jedem die Türe geöffnet werden musste, und sei es auch der größte Feind. Er setzt sich also auf sein Pferd und reitet wieder hinab zu der Alten und pocht an die Tür. Die Alte öffnet. Sie war nicht sehr erfreut, als sie den Tod schon wieder sah, aber was soll sie machen: Es sind die zwölf Nächte, und da muss jedem die Tür geöffnet werden.

Der Junker Tod spricht: "Du weißt, in diesen zwölf Nächten hat jeder einen Wunsch frei. Ich habe nun diesen Wunsch: Setze dich hinter mich auf mein Pferd, reite mit mir bis zur Gartenpforte meiner Liebsten und schau hinein. Ich verspreche dir, wenn du nicht dort bleiben willst, werde ich dich wieder zurückbringen."

Die Alte spricht: "Gut, ich kann dir diesen Wunsch nicht abschlagen. Aber du musst es mir schwören, und du weißt, ein Eid in den zwölf Nächten ist zwölffach wert."

Der Junker Tod schwört, dass er sie zur Erde zurückbringe, wenn es ihr nicht gefalle. Die Alte setzt sich hinter den Tod aufs Pferd, und sie reiten hinauf in den Paradiesgarten. Dort öffnet der Tod das Tor einen Spalt und spricht: "Schau einmal hinein." Die Alte schaut durch das Tor, und da sieht sie die schöne Holle, die hat eine Krone auf aus blanken Sternen, und sie ist umgeben von schönen jungen Mädchen. Aber die Apfelbäume, die sehen kläglich aus.

Da fragt der Junker Tod: "Nun, wie gefällt dir denn der Garten, wie gefällt dir meine Liebste?"

"Ja, sie gefällt mir schon, aber siehst du, sie ist umgeben von lauter jungen Frauen, und schau mich an, wie alt und runzlig ich bin; das wird ihr nicht gefallen."

Da spricht der Tod zu ihr: "Ja, weißt du denn nicht: Wenn meine Liebste dich berührt, dann wirst auch du wieder jung und schön."

"Ja", zürnt die Alte, "weshalb hast du mir das nicht gleich gesagt und lässt mich noch dreimal Karten spielen!" Und sie sprang hinein durch das Tor, die schöne Holle berührte sie, und da war die Alte wieder jung und schön. Dann machte sie sich an die Pflege der Apfelbäume, und seither gedeihen die Apfelbäume im Garten der Holle wunderbar.

(Erzählfassung von Linde Knoch. In: Rauhnächte. hrsg. von Sigrid Früh. Stendel. Waiblingen 1998)
"Mir gefällt es noch auf der Erde! Was gehen mich die Äpfelbäume der Frau Holle an!"

Ein heiteres, erheiterndes Märchen, mit alten Motiven in jungem Gewand. Die Frau Holle im Märchen der Brüder Grimm wird meist als liebenswertes Großmütterchen dargestellt, sowohl in Illustrationen als auch im Sprachton auf Kassetten für Kinder. Dabei wird vergessen, dass es von ihr heißt "sie hatte so große Zähne, und das Mädchen fürchtete sich vor ihr". Wenn wir ein rechtes Bild von der Hollegestalt bekommen wollen, gehört der Furcht erregende Aspekt dazu.

Das Wort Holle ist verwandt mit Hel, der Unterweltgöttin der Germanen, die Leben spendet und Leben zurück nimmt. Einerseits ist sie die "Holde" oder "Hulda", die mütterlich sorgende Göttin, die segnend über die Erde schreitet, den Flachsbau und das Spinnen hütet. Faulen Spinnerinnen verwirrt sie das Garn, fleißigen schenkt sie Spindeln. Bei Göttingen ließ man ein wenig Flachs auf dem Acker ungeschnitten "vor Frû Holle", und südöstlich von Kassel liegt ein Holleteich, von dem angenommen wurde, dass er der Eingang zum Reich der Frau Holle sei. Sie schickt die Seelen in Kindgestalt ins Leben und ruft sie andererseits als Alte wieder zu sich. Nach alter Überlieferung spinnt sie im Harz in den Rauhnächten, den heiligen zwölf Nächten, aus Flachs ein Netz und fängt als Todesgöttin mit ihm die, die im nächsten Jahr sterben sollen. (Paul Herrmann. Deutsche Mythologie. Hrsg. von Thomas Jung. Aufbau Verlag. Berlin 1994 S. 299 f.)

In unserem Märchen spiegelt sich vieles davon wider. Die Alte wird in den zwölf Rauhnächten geholt; die schöne Holle ist mit dem Junker Tod verbunden; sie gibt oder verjüngt das Leben und sie nimmt das Leben.

Die Apfelbäume der Frau Holle gedeihen nicht, das ist eine unfruchtbare Situation im Paradies – ein seltsames Bild. Im Grimm-Märchen muss das Mädchen auch dem Apfelbaum helfen, die Früchte müssen geerntet werden. Übernimmt ein Mensch, der "lange genug auf der Erde gelebt" hat, nun eine "himmlische" Aufgabe? Der Tod wird ausgeschickt, um die Alte für diesen Dienst zu holen. Sie mag noch nicht die Erde verlassen. Aus anderen Märchen kennen wir das Motiv der Unordnung, in die die Erde gerät, wenn der Tod durch eine List festgehalten wird und seine Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gleichgewicht ist dann gestört.

Auf heitere Art erzählt uns das Märchen, dass es wohl nicht darauf ankommt, ob wir noch Lust zum Leben haben, wenn wir im Jenseits "gebraucht" werden. Der Blick durch den Spalt der geöffneten Paradiespforte ist uns sicher auch nicht immer gewährt. So mag es sein, dass wir uns eine Weile töricht weigern, mit "nach oben" zu kommen, wo wir wieder "jung und schön" gemacht werden und durch die Berührung der Todes- und Lebensgöttin eine neue Aufgabe bekommen. Ein stärkendes Bild: Wer lange genug auf der Erde gelebt hat, kann vielleicht seinem Tod sinnvoll entgegen leben.

Friday, November 09, 2007

Asushunamir - in Licht gekleidet

Asushunamir wurde von Enki erschaffen, um Inanna vom „Land ohne Rückkehr“ zu retten. Inanna, der Königin des Himmels, wurden große Geschenke von Enki dem Weisen gegeben: Weisheit, Gerechtigkeit, Liebe, die heiligen Frauen und die Frucht der Rebe. Das Geschenk, das sie vor dem Tod errettete, schuf Enki vom Schmutz unter seinen Fingernägeln. Ein Wesen des Lichts, Asushunamir genannt. Er/Sie, dessen Gesicht leuchtend ist, so schön, Asushunamir, Er/Sie gekleidet in Sterne, männlich und weiblich, Begleiter der Inanna, Asushunamir.

Der Bann von Ereshkigal, der Königin der Toten, konnte dieses strahlende Geschöpf nicht besitzen. Dennoch wurde sie durch die Schönheit Asushunamirs bezaubert, bewegt durch seine/ihre Stimme, amüsiert durch seinen/ihren Tanz.

Ereshkigal befahl ein großes Fest zu seiner/ihrer Ehre abzuhalten; der beste Wein, das feinste Fleisch, die kostspieligsten Früchte. Ereshkigal träumte davon, dieses schöne Geschöpf in ihr Bett zu nehmen, und ihn/sie für immer bei sich zu behalten im Land der Toten.

Aber Asushunamir gab Acht, den Wein auf den Fußboden zu gießen und keine Nahrung zu essen, die von den Bediensteten von Ereshkigal bereitet worden war. Als die Königin der Toten vom Wein berauscht war, fragte Asushunamir, ob er/sie das Wasser des Lebens schmecken könne, welches verschlossen im Keller aufbewahrt wurde.

Dies war das Wasser, von dem Enki gesprochen hatte als Asushunamir in die Welt kam; das Wasser, mit dem man besprenkelt werden muss, um durch die sieben Tore von Irkalla zu schreiten, das Wasser ein Leben auf Erden zu erneuern.

Ereshkigal rief aus, "Namtar, hol den Krug mit dem Wasser des Lebens. Ich bewillige den Wunsch dieses bezaubernden Geschöpfs."

Später, als Ereshkigal in einen tiefen Schlaf fiel, ging Asushunamir zur lichtlosen Zelle, wo Inanna, die Gefangene, sterbend lag. Er/Sie besprenkelte Inanna mit dem Wasser des Lebens und, als die Tropfen auf ihren trägen Körper fielen, atmete Innana leicht wie ein Kind atmen mag und erwachte dann.

Schön und erneut mit der Energie des Lebens durchflossen, ging Innana schnell durch die sieben Tore von Irkalla, stieg wieder hinauf zur Erde und veranlasste die Blumen zu wachsen und erneuerte das Grünen der Bäume.

Die Menschen kehrten zurück zu ihrem Pflanzen, zu ihrem Spinnen, zu ihrer Herstellung des Weins, zu ihrem Liebe machen und zu ein großes Fest wurde zu Ehren der Rückkehr von Inanna abgehalten.

Asushunamir war das Glück nicht so hold. Ereshkigal erwachte, während er/sie sich dem siebtem Tor näherte, und weder seine/ihre Schönheit noch sein/ihr Charme, noch sein/ihr Tanzen oder Lieder, konnten die Leidenschaft auslöschen, die sich in Hass verwandelt hatte.

``Die Nahrung der Gosse sollst du essen“ schrie Ereshkigal, jedes ihrer Worte ein Fluch. ``Das Wasser der Kanalisation soll dein Getränk sein. In den Schatten sollst du bleiben, verachtet und gehasst sogar von deinen Verwandten“, Nachdem sie den Fluch ausgesprochen hatte, verbannte Ereshkigal Asushunamir.

Als Inanna vom Fluch erfuhr, der auf Asushunamir geladen worden war, weinte sie und sprach weich, so dass niemand sie hören konnte. ``Die Kraft von Ereshkigal ist groß. Niemand traut sich, sie herauszufordern. Dennoch kann ich ihren Fluch auf dich erleichtern, so wie der Frühling kommt, um den Winter zu verbannen.

Diejenigen, die wie Du sind, meine assinnu und kalum und kugarru und kalaturru, Geliebte der Männer, verwandt meinen heiligen Frauen, sollen Fremde in ihren eigenen Häusern sein. Ihre Familien werden sie in den Schatten halten und ihnen nichts überlassen. Die Betrunkenen werden sie schlagen und die Mächtigen werden sie einsperren.

Aber, wenn ihr euch an mich erinnert, wie ihr vom Licht der Sterne geboren wurdet, um mich zu retten, und durch mich die Erde, von Dunkelheit und Tod; dann werde ich dich und deine Art beherbergen.

Ihr sollt meine bevorzugten Kinder sein und ich werde euch zu meinen Priesterinnen machen. Ich werde euch die Gabe der Weissagung, die Weisheit der Erde und des Mondes und von allem, was sie regieren, verleihen. Und Ihr sollt die Krankheit von meinen Kindern verbannen, so wie du selbst mich aus den Fängen Ereshkigals befreit hast.

Und wenn ihr euch in meine Roben kleidet, werde ich in euren Füßen tanzen und in euren Kehlen singen. Kein Mann wird in der Lage sein, eurer Verzauberung zu wiedererstehen.

Wenn der tönerne Krug aus Irkalla gebracht wird, werden in den Wüsten Löwen springen, und ihr werden vom Bann der Ereshkigal befreit sein.

Und erneut wirst du Asushunamir genannt werden, ein Geschöpf in Licht gekleidet. Deine Art soll genannt werden: Deren Gesichter leuchtend sind, Die gekommen sind, das Licht zu erneuern, Die Gesegneten der Inanna.