Saturday, May 13, 2006


Die Welt der Maya

Maya: das klingt nach Altertum, Geheimnis, Vergangenheit. Aber die Kultur der Maya ist nie untergegangen. Sie ist höchst lebendig. Über 8 Millionen Nachfahren der Bauherren grandioser Tempel- und Pyramidenanlagen leben heute im Süden Mexikos, in Guatemala und Belize.
Am Atitlan-See im guatemaltekischen Hochland verehren die Menschen "Maximon", eine bunt angezogene Puppe: ein Heiliger, in dem sie die Wiederverkörperung eines alten Maya-Gottes sehen. Eine Gottheit, die immer eine brennende Zigarre im Mund haben muss, der die Pilger zudem Schnaps und Geld als Opfergaben darbieten. Auf der mexikanischen Halbinsel Yucatan, dem Ursprungsland der Maya praktizieren Schamanen ihre jahrhundertealte Heilkunst, sind spirituelle und religiöse Führer. Im Bergland von Chiapas pflegen Frauen die Webkunst weiter. Die Gewänder und Trachten sind von hoher künstlerischer Qualität und unverzichtbar für die indianische Identität. Die Märkte ein Farbenrausch.

Maya: das heißt fortlebende Tradition. Auch wenn der Alltag oft von Armut und Unterentwicklung geprägt ist. Die junge Generation der Maya ist selbstbewusst und will die eigene faszinierende Kultur bewahren und fortentwickeln.