Saturday, April 08, 2006

Samstag, 8. April 2006 um 20:40
VPS : 20.40
Wiederholungen :
09.04.2006 um 14:00
15.04.2006 um 12:00

Von Petra bis Hegra
Dokumentation, Frankreich 2003, ARTE F
Regie: Bernard George


Erst im Jahr 1997 gaben die saudi-arabischen Behörden einem wissenschaftlichen Expeditionsteam die Erlaubnis, die antike Wüstenstadt Medaïn Saleh zu erforschen, die unter den Nabatäern Hegra hieß. Die Dokumentation präsentiert zum ersten Mal die wertvollen Fundstücke. Deutlich wird, dass Hegra unter den Wüstenstädten einst eine ähnlich große Bedeutung gehabt haben muss wie das jordanische Petra.


ARTE F © Guy Ferrandi

In der unwirtlichen Landschaft der saudi-arabischen Hedjâz-Ebene stießen Archäologen im 19. Jahrhundert auf die sagenumwobene Totenstadt Medaïn Saleh. Einst war die Oase der letzte Stützpunkt für die mit Gewürzen, Weihrauch und Myrrhe beladenen Kamelkarawanen auf ihrem Weg ins "glückliche Arabien" - das heutige Jemen - und zu den Häfen des Mittelmeerraums. Doch bis die wahre Bedeutung der Wüstenstadt erkannt und sie zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, vergingen noch 170 Jahre. Erst 1997 gaben die saudi-arabischen Behörden einem Wissenschaftlerteam die Erlaubnis, das Geheimnis um die Stadt Medaïn Saleh, dem alten nabatäischen Hegra, zu lüften.
Die Dokumentation macht die kulturellen Reichtümer, die sich vor den Augen der erstaunten Forscher in der Totenstadt auftaten, zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich. Gut erhaltene Gräber und zahlreiche Kultstätten lassen erahnen, dass Hegra der berühmten jordanischen Königsstadt Petra in nichts nachstand.


Das kleine Extra

Gonur Tepe, Medaïn Saleh und Nowgorod waren einst weltbekannte Kultur- und Handelszentren, doch heute sind sie weitgehend in Vergessenheit geraten. Sandstürme und Eroberungen sind über sie hinweggefegt und haben ihre Geheimnisse teils Jahrtausende lang im Erdreich eingeschlossen. Erst seit einigen Jahren bemühen sich Archäologen, dem Leben der vergessenen Metropolen mit Spaten und Pinsel auf die Spur zu kommen. Dabei befördern sie oft Unglaubliches zu Tage, wie im russischen Nowgorod, wo das Erdreich Tausende privater Briefe frei gibt. Im September und Oktober zeigt ARTE in der Reihe "ARTE gräbt aus", wie sich an den Ausgrabungsstellen im Nordosten Russlands und in der saudi-arabischen und der turkmenischen Wüste Schicht für Schicht die Kultur vergessener Völker erschließt.

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